Hier erfährst du alles Wissenswerte zum Thema Ernährung. Außerdem stellen wir eine riesige Datenbank mit gesunden Nahrungsmitteln bereit und lassen dich in ein paar unserer Rezepte reinschnuppern.

Ernährung

Bedeutung und Geschichte der Ernährung

Wasser -  Hauptbestandteil unseres Körpers und Ursprung des menschlichen Lebens. Unsere frühesten Vorfahren entstammen dem Meer, daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass unsere Körperflüssigkeiten in Bezug auf Mineralstoffe und Spurenelemente auch heute noch dem Meerwasser gleichen. Daran hat sich in den letzten 30 Millionen Jahren nicht viel geändert. Was sich allerdings massivst geändert hat, ist unsere Ernährung. Unser Verdauungssystem ist beinahe dasselbe wie zu Urzeiten, was es allerdings zu "handlen" hat, wurde nach Verfügbarkeit und Bedarf angepasst und hat unseren Vorfahren das Überleben gesichert. Über Nahrungsknappheit brauchen wir uns zum Glück keine Gedanken mehr machen, wir können immer alles kaufen und doch ist es so schwierig, in all dem Überfluss das Notwendige zuzuführen und das Überflüssige möglichst gering zu halten. Verfügbarkeit und Bedarf, Zufuhr und Verbrauch, Anabolismus und Katabolismus, das alles entscheidet über unsere Figur, wie wir aussehen, ob wir uns wohlfühlen in unserer Haut und ob wir unserer Herkunft aus dem Meer mit einem entsprechenden Beachbody gerecht werden.

Die Aufgabe der Nahrungsaufnahme ist es, Energie für alle Vorgänge im Körper zur Verfügung zu stellen und Bausubstanz zu liefern. Dazu muss die aufgenommene Nahrung mittels komplizierter biochemischer Vorgänge in ihre Grundbausteine zerlegt und somit für die Zellen brauchbar gemacht werden. Der über die Lungen aufgenommene Sauerstoff ist wesentlicher Mitarbeiter im Stoffwechselsystem und stellt sicher, dass aus den aufgenommenen Nahrungsmitteln über kurz oder lang mechanische Energie und Wärme erzeugt werden kann und die Restprodukte wie Kohlendioxid, Wasser und Exkrete wieder entsorgt werden können.

Die Grundnährstoffe Wasser, Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße sowie in geringen Mengen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente müssen dem Körper zur Verfügung gestellt werden. Sollte ein vorübergehender Mangel bestehen, können sich Fett- und Eiweißbestandteile teilweise gegenseitig ersetzen oder über Zwischenschritte ineinander umgewandelt werden. Kohlenhydrate sind für den Körper so wichtig, dass er sich nicht auf die Zufuhr verlassen kann (unser Gehirn ernährt sich alleinig von Zucker!) sondern dazu imstande ist, diesen selbst aufzubauen. Als Endprodukte scheiden wir Kohlendioxid (hauptsächlich über die Lungen), Wasser (Haut, Darm, Nieren), Harnstoff und Harnsäure (Nieren) aus. Harnstoff entsteht beim Abbau von Eiweißen und enthält noch Kalorien, die durch die Ausscheidung unbrauchbar für den Körper werden. Kohlenhydrate und Fette hingegen werden gänzlich verbrannt oder eingelagert.

Neben den Grundnährstoffen besteht unsere Nahrung idealerweise auch aus funktionsfördernden Nährstoffen wie Ballast- und Aromastoffen, im übrigen auch aus Farbstoffen, sekundären Pflanzenstoffen, Inhaltsstoffen von Genussmitteln (z. B. Koffein), nichtessentiellen Aminosäuren und Fettsäuren.

Zivilisationskost

Darunter verstehen wir unseren Mix aus allem was uns zur Verfügung steht. Hört sich vernünftig an, leider beweist aber die hohe Rate an ernährungsbedingten oder -beeinflussten Krankheiten, dass die Art, wie wir uns ernähren alles andere als gesund ist. Naturvölker, die sich vor allem von unverarbeiteten, vollwertigen Nahrungsmitteln ernähren, sind erwiesenermaßen weniger krank. Natürlich tragen auch Umweltkriterien wie Stress, Bewegungsarmut und andere negative Einflussfaktoren zum Entstehen von Krankheiten bei. Schade ist es aber, dass wir schon bei der richtigen Ernährung, ganz abgesehen von den Umweltbedingungen, scheitern, und das, obwohl wir praktisch immer alles verfügbar hätten.

Was machen wir also falsch? Ein hoher Anteil unserer Ernährung sind schlichtweg leere Kalorien, das heißt Zucker, Fett, Alkohol, stark ausgemahlene Mehle, die außer Kalorien nichts an wertvollem Inhalt liefern. Vollkornprodukte, Gemüse & Obst kommen zu kurz, daraus ergibt sich auch der Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sowie sekundären Pflanzenstoffen. Unser Speiseplan enthält reichlich Schadstoffe, zu stark (industriell) verarbeitete, konservierte, zerkochte Nahrungsmittel, denen jegliches „Leben“ fehlt. So schaffen wir es, uns trotz Überangebot und Überernährung falsch zu ernähren. Es wird vermutet, dass nicht nur der bewiesene Einfluss auf das Entstehen von Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes sondern auch zwei Drittel aller Krebserkrankungen im Wesentlichen ernährungsbedingt (vor allem Überkonsum von tierischen Fetten und Mangel an Ballaststoffen und antioxidativen Mikronährstoffen) begünstigt werden. Ein weiterer Entstehungsfaktor für Krebserkrankungen ist Tabakkonsum.

Ein Beispiel dazu: Industriell verarbeitete kurzkettige Kohlenhydrate und Zucker schießen geradezu ins Blut, führen zu einem raschen Anstieg des Blutzuckers und in Folge davon zur Ausschüttung des Blutzucker regulierenden Hormons Insulin. Aufgabe des Insulins ist es, den Zucker vom Blut in die Zellen zu bringen. Nebenwirkung des Insulins ist die Wirkung als „Masthormon“ – die Umwandlung von Zucker in Fett wird beschleunigt. Außerdem wird durch die übermäßige Zufuhr von Monosacchariden eine Erhöhung der Blutfette, des Blutcholesterins und der Blutharnsäure bewirkt.

Anteil der Grundnährstoffe an der Gesamtenergiemenge in unserer Ernährung

Grundnährstoffederzeitige Anteile (%)Soll-Zustand (%)
Kohlenhydrate34 - 3650 - 55
Fette40 - 4528 - 32
Eiweiß12 - 1412 - 16
Alkohol8 - 10-

Grundsätze gesunder Ernährung

Wie können wir also die oben erwähnten Ernährungsfehler vermeiden? Unser Speiseplan sollte aus abwechslungsreicher gesunder Mischkost bestehen, jede einseitige Ernährung bringt Nachteile. Ein paar Grundregeln vorweg:

  1. Übergewicht vermeiden: Die Grenzen zwischen Normal- und Übergewicht sind allerdings individuell unterschiedlich. Das Wohlfühlgewicht sollte sich in etwa bei Körpergröße in cm abzüglich hundert befinden.
  2. Cholesterin vermeiden: Bei Fetten sollte man auf die Wahl des richtigen Fettes achten (einfach ungesättigte Fettsäuren sind zu bevorzugen).
  3. Zufuhr ballaststoffreicher Nahrungsmittel: Ballaststoffe sind für den Menschen zwar unverdaulich, erfüllen aber wichtige Aufgaben im Verdauungssystem. Ein Mangel an Ballaststoffen kann zu Verstopfung, Darmkrebs, Dickdarmdivertikulose, Hämorrhoiden, Gallensteinen, etc. führen. Kohlenhydrate sollten wenn möglich naturbelassen zugeführt werden.
  4. Einfachzucker reduzieren: Am besten sollte man nur max. 50 g pro Tag Einfachzucker zu sich nehmen. Nicht nur Karies und Diabetes lieben Zucker, sekundäre Effekte von dauerhaft zu hoher Zuckerzufuhr sind Herz- und Darmkrankheiten.
  5. Wenig Kochsalz verwenden: Die Empfehlung liegt bei 6 g täglich, tatsächlich enthält unsere Nahrung täglich aber durchschnittlich 12 bis 25 g. Diese dauerhafte zu hohe Salzzufuhr kann Blutdruckerhöhung verursachen und wird auch als Einflussfaktor bei der Entstehung von Magenkrebs genannt.
  6. Mäßiger Alkoholgenuss: Alkohol liefert nur leere Kalorien ohne irgendwelche brauchbaren Begleitstoffe, ist außerdem ein Nervengift, schädigt Organe (Leber!) und verdrängt wegen der bevorzugten Verstoffwechslung (der Körper will dieses Gift schließlich auf schnellstem Wege wieder loswerden) wichtige Grundnährstoffe.

Für eine gesunde Ernährung ist allerdings neben dem was wir essen auch wichtig, was wir atmen! Nahrungsmittel verbrennen mit Sauerstoff, daher ist es besonders wichtig, auch auf die Sauerstoffzufuhr zu achten und viel Zeit an der frischen Luft zu verbringen.

Aufteilung der Nährstoffe in unserer Ernährung

essenziellnichtessenziellfunktionsfördernd
 
  • Wasser
  • Vitamine
  • Mineralstoffe
  • Spurenelemente
  • essenzielle Aminosäuren
  • essenzielle Fettsäuren
 
 
  • Kohlenhydrate (eingeschränkt)
  • nichtessenzielle Aminosäuren
  • nichtessenzielle Fettsäuren
 
 
  • Inhaltsstoffe von Genussmitteln, z. B. Koffein
  • Aromastoffe
  • Farbstoffe
  • Ballaststoffe
 

Die emotionale Wirkung von Nahrung

Jeder kennt den Effekt – Süßigkeiten erhöhen die Serotoninausschüttung und machen glücklich. Wirklich? Ein Versuch bestätigte, dass der Konsum von Schokolade die Versuchspersonen glücklich stimmte – dies ging allerdings so schnell, dass es unmöglich war, dass der Zucker in dieser kurzen Zeit bereits irgendwelche Effekte im Gehirn wie die Serotoninausschüttung beeinflusst hatte. Vielmehr wird vermutet, dass Aussehen, Geruch und Geschmack die angenehmen Gefühle verursacht. Im Grunde ist es egal, wie unsere Lieblingssüßigkeit die Glücksgefühle auslöst – Lieblingsessen gehört auf jeden Speiseplan, Punkt aus! Auch Ernährungspsychologen raten zum gezielten Verzehr von Lieblingsspeisen und bestätigen, dass jene Menschen ihre Diät länger durchhalten, die sich kleine Sünden erlauben, als jene die allem Ungesunden widersagen. Jene von euch, die unter Lieblingsessen nicht Käsekrainer mit Pommes und Germknödel mit Vanillesauce verstehen sondern vielmehr Kohlsuppe und Kräutertee dürfen letzteren Absatz natürlich vergessen und mögen sich reichlich des Guten gönnen ;-)

Genetische Veranlagung

Körpermasseentwicklung und Fettzellanzahl entziehen sich bis zu 80 % unserem Einfluss sondern sind genetisch veranlagt. Doch kein Grund, die Eltern für das unerwünschte Erbe zu verfluchen – wesentlicher Einflussfaktor auf unseren Körper ist die Umwelt. Auch wenn Hunger- und Sättigungsgefühl, Energiespeicherung, Wärmebildung und Nährstoffverwertung erblich bedingt sein mögen, haben wir Energiezufuhr und -verbrauch zu 100 % selbst zu verantworten. Die Herkunft des inneren Schweinehundes wurde meines Wissens bislang nicht wissenschaftlich untersucht, ohne mir jetzt aber molekulargenetisches Wissen anzumaßen kann ich mir eine genetische Determination irgendwie so gar nicht vorstellen. Unsere Programme helfen dir jedenfalls bestmöglich, diesen Schweinehund zu bezwingen:

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