Hier erfährst du alles Wissenswerte zum Thema Ernährung. Außerdem stellen wir eine riesige Datenbank mit gesunden Nahrungsmitteln bereit und lassen dich in ein paar unserer Rezepte reinschnuppern.

Enzyme

Enzyme sind Bio-Katalysatoren, sie ermöglichen biochemische Vorgänge im Körper, werden durch diese Reaktionen jedoch selbst nicht verändert. Wir produzieren ständig etwa 2500 Enzyme, und zwar werden sie aus 24 verschiedenen Aminosäuren zusammengesetzt. Aminosäuren sind uns bereits aus dem Kapitel Eiweiß bekannt und auch die meisten Enzyme sind Eiweiße. Sie sind für verschiedenste Regelungs-, Verwaltungs-, Organisations- und Beschleunigungsprozesse verantwortlich. Konkrete Beispiele sind z.B. die Abgrenzung des „Schadensbereiches“ bei Entzündungen, die Blutgerinnung in Wunden nach Verletzungen, die Übernahme von Sauerstoff aus der Einatemluft in den Hämoglobinanteil der roten Blutkörperchen, die Verdauung von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten, die Fähigkeit der Tränenflüssigkeit, Viren und Bakterien die ins Auge gelangen, zu vernichten – all diese Vorgänge sind enzymatisch gesteuert. Ein wichtiger Punkt ist auch die Virenabwehr: Viren dringen in die Körperzellen ein und zwingen diese, neue Viren zu produzieren, die in die Körperflüssigkeiten abgegeben und so verteilt werden. Virustatika können die Virusvermehrung hemmen, Antibiotika haben überhaupt keinen Einfluss auf Viren. Einzig Enzyme können Viren zerstören, jedoch nur solange diese nicht in die Körperzellen eingedrungen sind und der Vermehrungprozess begonnen hat. Sind also ausreichend Enzyme vorhanden, können eingedrungene Viren direkt zerstört werden, bevor sie erbgutschädigende Wirkungen entfalten können. Auch in der Krebsbehandlung werden Enzyme eingesetzt. Enzyme unterstützen die Selbstheilungskräfe des Körpers, indem sie das Immunsystem stärken und es dahingehend verbessern, mit Krankheitserregern wie Viren und Bakterien leichter fertig zu werden.

Ein Beispiel zur Funktionsweise von Enzymen: Mischt man Fett und Wasser, so entsteht daraus keine homogene Flüssigkeit, sondern das Fett schwimmt oben auf. Fügt man dieser Mischung ein bestimmtes Enzym zu, können sich die beiden Stoffe verbinden und sind in der Flüssigkeit gleichmäßig verteilt.

Es existieren schätzungsweise 10 000 verschiedene Enzyme, bisher wurden allerdings erst ca. 4 000 identifiziert. Jedes davon kann nur die eine, vorbestimmte Leistung erbringen, für die es gebildet wurde. Es kann auch kein anderes Enzym dessen Aufgabe übernehmen, ein Mangel an einem Enzym kann daher zu einer Erkrankung führen, da die spezielle Funktion, die dieses Enzym zu erfüllen hätte, nicht ausgeführt werden kann. Unterstützt werden Enzyme von sogenannten Co-Enzymen, mehr dazu siehe weiter unten.

Interessant ist auch, dass wir allein aufgrund unserer biologischen und geistigen Beschaffenheit durchaus 120 Jahre alt werden könnten, das Altern (und die teilweise unangenehmen Begleiterscheinungen) beginnen allerdings schon mit dem 30. Lebensjahr, wenn gewisse Enzyme nicht mehr ausreichend vorhanden sind, die für den Abtransport von Schlacken und Giften aus den Körperzellen zuständig wären. Die Folge ist, dass die Zellen über kurz oder lang diesen Müll nicht mehr verwerten können und förmlich darin ersticken, also absterben. Die Regeneration kann nicht mehr angemessen „nacharbeiten“ und die Folge davon sind Alterserscheinungen in Gefäßen, Verdauung, Haut und anderen Organen. Durch ausreichende Vitaminzufuhr können die Enzyme unterstützt werden, denn sie sind wesentliche Bestandteile vieler Enzyme. Beachtet werden muss, dass Enzyme extrem hitzeempfindlich sind: Ab 40°C setzt eine extreme Enzymzerstörung ein, weshalb Fieber über 40°C auch so gefährlich ist.

Gerade der Einfluss von Enzymen auf den Altersprozess verleitet viele von uns zur Einnahme synthetischer Enzyme. Vor dem vorzeitigen Abbau durch die Magensäure werden diese Präparate mit einem speziellen Überzug geschützt und die Enzyme selbst werden erst im Dünndarm freigegeben und in die Blutgefäße weitergeleitet. Mit dem Blutstrom können sie dann zum Organ gelangen, welches dieses Enzyms bedarf. So können diese Tabletten, Dragees oder Granulate zB Entzündungsherde abbauen oder die Verdauung unterstützen.

Man kann 3 Arten von Enzymen unterscheiden:

  1. In Körperdrüsen gebildete Verdauungsenzyme: Stammen v.a. aus der Bauchspeicheldrüse und sind für den Abbau der Nahrung verantwortlich.
  2. Aus Körperzellen in den Blutkreislauf abgegebene Enzyme: Halten das Gleichgewicht zwischen Blutgerinnung (nach Verletzungen) und Viskosität des Blutes. Darüber hinaus werden Gefäßwandablagerungen beseitigt und die Adern gesäubert.
  3. In Körperzellen gebildete Enzyme, die dort verbleiben um den Stoffwechsel zu steuern.

Co-Enzyme

Bekannte Co-Enzyme sind die B-Vitamine, Biotin, Niacin, Vitamin C, Eisen, Kupfer, Nickel, Magnesium, Mangan, Molybdän, Natrium, Selen und Zink. Magnesium z.B. ist in über 300 Enzymen eingebaut und unterstützt diese bei der Arbeit bzw. macht die eigentliche Enzymaufgabe überhaupt erst möglich. Im Gegensatz zu Enzymen werden Co-Enzyme durch die enzymatische Tätigkeit verbraucht und müssen daher ständig über die Nahrung zugeführt werden. Fehlen diese, fehlt den Enzymen ein wesentlicher Bestandteil und die einwandfreie Wirkungsweise des Enzyms ist nicht sichergestellt. Daher müssen wir auf eine ausreichende Zufuhr von Co-Enzymen achten.

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