Säuren-Basen-Haushalt

Der menschliche Körper ist auf ein konstantes Säure-Basen-Gleichgewicht angewiesen, weshalb verschiedene Puffersysteme sicherstellen, dass der pH-Wert innerhalb der Toleranzgrenzen bleibt. Sport oder Stress können Säurebildung induzieren, durch Puffer werden die anfallenden Säuren zur Niere transportiert und ausgeschieden. Nachgebildet werden die verbrauchten Puffer vom Körper selbstständig, es wird aber von vielen Sportlern versucht, die Leistung zu erhöhen, indem sie Puffersubstanzen zusätzlich supplementieren. Bei Fehlfunktionen im Puffersystem oder der Nieren werden die entstehenden Säuren in Gelenken, Sehnen, Nerven, Darm, Haut und anderen Organen abgelagert und nutzen diese als „Mülldeponie“. Unter diesem Prozess leidet vor allem die Leber, die ihre wichtigen Stoffwechselfunktionen dann nicht mehr erfüllen kann und die Enzymbildung herabsetzt.

Wer nicht auf künstliche Puffersubstanzen zurückgreifen möchte, kann der Übersäuerung des Körpers ganz einfach durch bewusste Mehraufnahme von basenbildenden Lebensmitteln und Reduzierung säurebildender Lebensmittel entgegensteuern. Auch wenn es auf den ersten Blick erscheint, als seien Eiweiße die Verursacher der Übersäuerung, so stimmt dies nur bedingt. Einer Eiweißzufuhr über Milch und Milchprodukte sowie gelegentlichem Fleisch- und Fischgenuss steht nichts im Wege, insbesondere das in Milch und Milchprodukten enthaltene Calcium ist essentiell für unsere Knochen und schützt uns im Alter vor Osteoporose, wenn der Knochen nicht mehr imstande ist, Calcium einzulagern und der Abbau aus dem Knochen droht. Nieren können im Übrigen mit Eiweiß gut umgehen, solange diese mit reichlich Flüssigkeit gut gespült werden.